Ziel 8: Radschnellwege für den Pendelverkehr

von Andreas Irmisch, Sarah Swift

Radschnellwege verbinden Bamberg mit den Nachbargemeinden

Fahrräder können nicht so schnell fahren wie Autos. Wie schnell sie voran kommen, wird allerdings wesentlich davon bestimmt, wie oft gebremst oder angehalten werden muss. Daher sollen Radschnellwege entstehen, auf denen man gleichmäßig und sicher über größere Entfernungen fahren kann. Dadurch wird der Radius erheblich erweitert, den Radler in einer bestimmten Zeit erreichen können.

Bis zu einer Entfernung von fünf Kilometern ist das Fahrrad in der Regel das schnellste Verkehrsmittel. Das Pedelec hält diesen Vorsprung sogar noch bis zehn Kilometer, und bis 20 Kilometer ist der Zeitunterschied zum Pkw laut Umweltbundesamt marginal. Mit jenen Distanzen sind viele Pendelstrecken in Stadt und Landkreis Bamberg abgedeckt und können mit dem Fahrrad bzw. mit dem Pedelec in Zukunft zurückgelegt werden. Um diese Entwicklung zu beschleunigen, soll die Stadt Bamberg die Gründung von Zweckverbänden mit den Kommunen im 20-km-Umkreis zur Entwicklung und Umsetzung von Radschnellwegen erstreben.

Wie sollen die Wege aussehen?

  • Die Wege sind von Autoverkehr und Fußverkehr getrennt.
  • Für sichere Begegnung und sicheres Überholen sind die Wege 4 m breit.
  • Der Belag ist eben und frei von Kanten.
  • Entscheidend ist, dass die Wege über lange Strecken kreuzungsfrei sind und an unvermeidlichen Kreuzungen kurze Wartezeiten sichergestellt sind, z. B. durch Vorrangschaltungen und gute Sichtbeziehungen.
  • Die Wege enden in Bamberg an leistungsfähigen Radwegknotenpunkten.

Was wird erreicht?

  • Bamberg ist per Rad von Hallstadt, Stegaurach, Scheßlitz und Memmelsdorf, Bischberg und Viereth etc. schneller zu erreichen.
  • Insbesondere mit Elektrofahrrädern reduzieren sich die Zeiten, da eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht werden kann.
  • Die Entfernungen sind alle in dem Bereich, in dem der Anteil der Radfahrten noch erheblich gesteigert werden kann, wenn die Infrastrukturvoraussetzungen gut sind.
  • Die Attraktivität gegenüber Autofahrten wird deutlich erhöht und die Zahl der Autofahrten reduziert. (Laut Umweltbundesamt sind drei Viertel aller Autofahrten unter 10 km)
  • Die Sicherheit wird für alle Verkehrsteilnehmer besser.
  • Fahrradpendler sind gesünder und leistungsfähiger als Autopendler.
    Bamberg kommt seinen Zielen in Sachen Klimaschutz und lokaler Emmissionsreduktionen näher.

Und wie geht das?

  • Bamberg geht auf die Nachbargemeinden mit dem Anliegen zu, solche Verbindungen einzurichten.
  • Gemeinsam mit den Nachbargemeinden werden passende Trassen gesucht.
  • Bis 2020 soll Bamberg eine Trasse bis zur Stadtgrenze fertigstellen.
  • Danach folgt jedes Jahr die Fertigstellung einer weiteren Trasse, bis alle Nachbargemeinden auf Radschnellwegen erreichbar sind.

Weiterführende Links:

http://ebike-news.de/10-neue-radschnellwege-bis-2025-bawue-geplant/157292

http://cyclingfallacies.com/de/24/die-leute-wollen-oder-koennen-nicht-weit-rad-fahren

http://www.adfc.de/verkehr--recht/radverkehr-gestalten/radverkehrsfuehrung/radschnellwege